Historisches
Sandwörth damals und heute
Hier zwei Ausschnitte aus einem Foto, das im Treppenhaus des Knetzgauer Rathauses hängt und im Jahr 1934 aufgenommen wurde. Der erste Ausschnitt zeigt im Vordergrund Knetzgau, im Hintergrund ist Sand mit der Siedlung (mit grünen Punkt markiert) zu sehen. Der zweite Ausschnitt zeigt eine Vergrößerung der markierten Siedlungshäuser. Im Umland gibt es weit und breit keine Baggerseen:
Zur Verdeutlichung noch zwei Karten. Auf den beiden Karten sieht man die Veränderung, die die Landschaft rund um Sandwörth im Laufe eines halben Jahrhunderts durch die Baggerseen erfahren hat:
Historische Hochwasser am Main
Ein paar Informationen vorweg: Obwohl Würzburg viele Flusskilometer talwärts liegt, sind die Hochwassermengen dort und hier bei Sand a. Main fast gleich. Das liegt schlichtweg daran, dass zwischen Sand und Würzburg keine bedeutenden Flüsse in den Main münden. Saale, Tauber und Wern münden unterhalb von Würzburg, Regnitz, Aisch, Aurach, Baunach, Itz, u. s. w. oberhalb von Sand in das Einzugsgebiet des Mains.
Zwischen Sand und Würzburg gibt es also nur kleine Zuflüsse in den Main (Stöckigsbach, Nassach, Volkach, …), die sind aber so unbedeutend, dass diese vom „unsichtbaren Polder“ der Talsedimente (überwiegend Sand) nahezu vollständig egalisiert werden.
Die Sedimente beiderseits des Maines saugen sich natürlich bei Hochwasser auch nach und nach voll und wirken somit puffernd. Die Wirkung ist enorm, denn die Auensedimente oberhalb des Grundwasserspiegels können bis zu 20 % Flüssigkeit aufnehmen. Und weil das „Vollsaugen“ etwas dauert, puffern die Sedimente auch dann noch, wenn Baggerseen längst schon vollgelaufen sind!
Obwohl aber die Abflussmengen von Würzburg und Sand nahezu identisch sind, erzeugen sie hier und dort sehr unterschiedliche Pegelstände, da für die Hochwasserhöhe vor allem die Breite des Flusstales ausschlaggebend ist.
Die Stadt Würzburg stellt unter diesem Link einen informativen Artikel über die historischen Hochwasser am Main zur Verfügung.
Deutschlands Jahrtausendflut
Die Magdalenenflut verwüstete 1342 weite Teile Deutschlands und bereitete der Pest den Weg. Ihre Folgen sind bis heute in der Landschaft sichtbar. Die Artikel bei Zeit Online und bei academia.edu geben dazu weitere Auskünfte.